1. |
... die tor macht weit
01:41
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2. |
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entkommensversuchungsführung für bleiberinnen & niemand besonderes
du kannst mich nicht sehn
du hörst mich nur kommen
spiel mit dem spiel
tanz dich benommen
lass mich da sein
lass mich rein
wo ist morgen
ein anderer schein
brauchst du einen grund
brauchst du ein zeichen
brauchst du eine spur
um von der spur abzuweichen
ist es soviel mehr was fehlt
& nicht verändern lässt ?
nimm freien lauf & halt dich nicht
an der materie fest
das treiben geht weiter
es gibt kein entkommen
hast du auch den weg
der nicht aufhört genommen?
lass es da sein
lass es rein
das ist morgen
& mehr als ein schein
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3. |
sinn!!
03:08
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sinn!!
ich hab aufgehört
sinn zu suchen
sinnlosigkeit ist ein motor
ich hab aufgehört
auf reaktion zu warten
nutz mein eigenes echo als rotor
so oder ähnlich waren die worte
des mannes der es schaffte
sinn zu finden
vor allen dingen
die gleichgültigkeit der erscheinung
zu überwinden
& zu verwinden
ich hab aufgehört
aufzuhörn
& wieder anzufangen
anzufangen
so ähnlich oder
waren die worte
der frau die es geschafft hat
aufzuhörn
& endlich anzufangen
trotz der endgültigkeit der entscheidung
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4. |
maschine
04:41
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maschine
atme ein & atme aus
wähl den pegel den ich brauch
wähl die stärke der empfindung
nehm eine völlig neue wendung
nehm die hürden in vollendung
und ganz egal was auch geschieht
ich raste ein und dreh mich mit
eingehüllt in haut aus chrom
werd ich zum teil einer funktion
und jeder riss in meiner miene
riecht nach dem blei in der maschine
... ich weiss genau was mich verrät
es ist nie zu spät weiterzugehn
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5. |
sender
02:47
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sender
bevor du loslässt
um in den strom zu gleiten
lass mich noch einmal von dir hörn
was du hältst von
all den grossen sendern
gegen die wir uns nicht wehrn
bevor du ankommst
bei der plastikinsel
die alles ansaugt und verschlingt
schick mir nachricht
ob wahrheit wahrheit bleibt
auch wenn nichts daran mehr stimmt
keine form ohne ränder
kein ton ohne sender
sieh der angst ins gesicht:
ein lächelnder blender
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6. |
der himmel zwischen uns
03:04
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der himmel zwischen uns
ich kann den horizont noch sehn
doch dich seh ich darin jetzt nicht mehr
unsre spuren sind am verwehn
der nebel zwischen uns wird dichter
es gab unsere zeit
& unser gebiet
wo ich nicht mehr bin
wo man dich kaum noch sieht
seltsam wie weit wir uns voneinander entfernt haben
seltsam wie wenig wir voneinander gelernt haben
egal was du zu sein glaubst
egal was du bist
du bist nicht der erste der lernt wie es ist
fortzugehn wissend dass ihn keiner vermisst
doch es gibt einen punkt der uns beide verbindet
an einem weg der sich merkwürdig unnötig windet
zu einem ort der sich weit weit hinter uns findet
bei einem platz der mit jedem tag weiter verschwindet
seltsam? wie weit wir uns voneinander entfernt haben?
seltsam? wie wenig wir voneinander gelernt haben?
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7. |
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8. |
stärke 7
02:34
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stärke 7
die gischt spritzt dir ins gesicht
du schläfst & weißt es nicht
es ist weder nacht noch tag
wir sind immer nur weitergeschwommen & glaubten ans ufer zu kommen
in diesem selbstgebauten sarg
doch unser boot ist abgetrieben
der wind weht stärke 7
& wo wir stranden ist das ziel
der kompass ist längst rausgeflogen
wir tanzen taumelnd auf den wogen
hiss die segel kapp die leinen
wenn wir nicht kentern werden wir treiben
& ganz egal wohin es geht
jedes zögern kommt zu spät
die zeit ist jetzt & wir sind wir
das meer ist eine offne tür
denn unser boot ist abgetrieben
der wind weht stärke 7
& wo wir stranden ist das ziel
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9. |
3schritte
05:46
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3schritte
das ist nicht die wirklichkeit
diese fahrt ist nur ein schein
greif nach allem was greifbar ist
3schritte weiter
3schritte weiter noch
was existiert ausserhalb des verstands?
was existiert ausserhalb der vernunft?
was weisst du von dem was du nicht wissen willst?
fragen können fallen sein
wer keine stellt bleibt hängen
es ist noch zu früh zum aufhörn
es ist immer zu früh zum aufhörn
3schritte weiter
3schritte weiter noch
der schlaf ist ein fehler der natur?
& uns deshalb so ähnlich?
bekommst du alles mit?
ist es nicht schrecklich schön hell überall
ausser licht ist nichts zu sehn
so reiss die augen auf
3schritte weiter
3schritte weiter noch
die wahrheit steckt in der seele der lügner
die wahrheit klemmt in der angst ihrer besitzer
die wahrheit verhakt sich im herzschlag der riesen
reiss sie ihnen raus
& geh dann noch 3schritte weiter
& noch 3schritte weiter
& noch 3schritte weiter
& dann noch 3schritte weiter
& 3schritte weiter
& 3schritte weiter
3 schritte weiter noch
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10. |
(treib)sand
02:28
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(treib)sand
sand rinnt durch meine finger
häuft sich an im zimmer
seit stunden wiederholt sich alles
seit tagen wiederholt sich alles
seit 4 ½ millrd. jahren wiederholt sich alles
löst sich auf & entsteht
wächst & vergeht
immer
das wesentliche ist unsichtbar
& vielleicht ist das wesentliche auch gar nicht da
sand rinnt durch meine finger
die haut wird langsam dünner
die sonne geht nicht eigentlich auf
doch sie hindert die nacht an ihrem weiteren verlauf
& ich bin es der die wüste bewacht
sie auffüllt am tag & durchsiebt in der nacht
um was zu finden?
das wesentliche ist unscheinbar
vielleicht liegt das wesentliche auch nur viel zu nah
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11. |
so nah / so weit
03:43
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so nah so weit
ich fang dich auf du springst vorbei
ich zähl bis 7 & du startest schon bei zwei
es ist diese sucht die nie vergeht
die jeden von uns einkreist der alleine steht
so nah & doch so weit
ich hör dich reden & kann sehn
wie deine worte sich verdrehn
die masse tobt wir bleiben stehn
& die welt in uns dreht rückwärts
ich seh dich warten unentwegt
während sich nichts an dir je regt
unser antrieb nur versagt
weil keiner erste schritte wagt
als ob berührung haut abschält
worauf es ankommt und was zählt
ist doch ein wesen weiter innen
position schwer zu bestimmen
ein phantom unter gewühl
mehr als vernunft mehr als gefühl
schwer am wandern kaum zu fassen
es zählt sich darauf zu verlassen
um es wieder zu verliern
versuche mehr als nur probiern
versuch ist mehr als nur versuchen
um sich aufs scheitern zu berufen
keine taten ohne absicht
angst geht weg nur die gefahr nicht
das aufgeben nicht zu bemerken
kraft verliern verlust verstärken
einschlafen mitten im leben
einschlafen mitten im leben
einschlafen mitten im leben
aufzuhören sich zu bewegen
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12. |
leoniden
06:40
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leoniden
leoniden
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Juli Kapelle Germany
Gegründet 1996.
„Das ist schon alles sehr speziell und hebt sich so extrem wie erfreulich vom Strom aktueller Veröffentlichungen ab.“
Klaus Reckert, www.gaesteliste.de
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